1
Th. W. Adorno: Minima Moralia, S. 298.
2
Von der URL http://www.jodi.org aus wird man in der Regel automatisch zu der je aktuellsten Arbeit Jodis weitergeleitet. Alle hier vorgestellten Arbeiten sind dementsprechend nur noch unter ihrem eigentlichen "Titel" zu erreichen.
3
Internic ist eine im staatlichen Auftrag arbeitende Privatfirma in den USA, deren Aufgabe darin besteht, Domain-Namen mit den internationalen Top-Level-Domain (TLD) .com, .org, und .net zu vergeben.
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Joan Heemskerk in einem Interview, in: T. Baumgärtel: "We love your computer".
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Dirk Paesmans in einem Interview, ebd.
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Dirk Paesmans in einer Diskussion, in: Josephine Bosma: independent net.art, Nettime vom 6.7.1997, http://amsterdam.nettime.org/Lists-Archives/nettime-l-9707/msg00014.html (20.5.2000).
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Dirk Paesmans in einem Interview, in: T. Baumgärtel: "We love your computer". Aufgrund der TLD ".org", die gemeinnützigen oder kulturellen Organisationen vorbehalten ist, kann der Besucher trotzdem bereits eine erste Einordnung von Jodi vornehmen. Im Gegensatz hierzu stehen etwa "rtmark.com" und "www.etoy.com", deren TLD konsequenterweise auf eine kommerzielle Organisation verweisen.
8
Ebd.
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ASCII, oder "American Standard Code for Information Interchange" bezeichnet einen einfachen Zeichensatz, der bereits aus der Frühzeit der Computerentwicklung stammt. ASCII beinhaltet jedes Zeichen der amerikanischen Standardtastatur.
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Diese Aussage ist inzwischen ungültig, da "sod.jodi.org" nicht mehr das aktuellste Werk ist. "7061.jodi.org" und "sod.jodi.org" sind aber nachwievor miteinander verbunden.
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Zeigt man mit der Maus auf einen Hyperlink, so wird in der Status-Zeile die Verknüpfungsadresse angezeigt.
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Die Seite "AU" ist bei "7061.jodi.org" die einzige mit Soundausgabe.
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Normalerweise passt sich ein neues Browserfenster dem Bildschirm an. Nicht jedoch hier, man kann nur einen Ausschnitt des gesamten Fensters sehen.
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Eine Sammlung von gefälschten Virenwarnungen findet man unter: http://www.tu-berlin.de/www/software/hoax.shtml.
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GIF, oder "Graphic Interchange Format" ist ein gängiges Dateiformat für Grafikdateien.
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In Mehrbenutzersystemen bezeichnet "home" den Speicherbereich der Festplatte, welcher allein dem jeweiligen Benutzer zugeordnet ist.
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Indem eine Internet-Seite durch Rahmen unterteilt werden kann, enstehen unabhängige Bereiche innerhalb eines Fensters. So wird es möglich, dass in einem Bereich der ursprüngliche Text stehen bleibt, während gleichzeitig in einem anderen Rahmen neue Seiten aufgerufen werden.
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T. Baumgärtel: Experimentelle Software, Teil II, Abschnitt: "V. Interfaces".
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Es kann selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden, dass nach einer unbestimmten Zeit sich dem Betrachter die Struktur von "7061.jodi.org" erschließt, jedoch scheint mir es die Intention des Netzkunstduos Jodi zu sein, dies dem Besucher nach allen Regeln der Kunst zu erschweren.
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Außer einem blinkenden weißen Quadrat, welches fast schon ein Markenzeichen von Jodi ist, findet es sich doch auch in ähnlicher Form bei "sod.jodi.org". Das Quadrat kann als ein "Cursor" gelesen werden, der hier keine Funktion hat, da er keine Eingaben erlaubt.
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Ein "Common Gateway Interface" erlaubt die Erstellung dynamischer Web-Seiten. Im Gegensatz zu statischen werden dynamische Seiten erst bei einer Benutzeranfrage nach einem vordefinierten Programm generiert.
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Sehr amüsant finde ich in diesem Zusammenhang die Möglichkeit bei Microsofts "Office2000", sich automatisch von dem Textverarbeitungsprogramm "Word" die Zusammenfassung eines Textes erstellen zu lassen. Auch hier entstehen unverständliche Aussagen.
23
Saul Albert: "Interactivity", Image, Text and Context within Jodi.org, Nettime vom 4.4.1998, http://amsterdam.nettime.org/Lists-Archives/nettime-l-9804/msg00015.html (25.5.2000).
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Norbert Bolz in einem Interview, in: Rudolf Maresch: Die Weltgesellschaft - eine gigantische Benutzeroberfläche, Telepolis vom 5.8.1999, http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/5153/1.html (2.12.2000), Abschnitt: "Kein Bewußtsein für das, was formt". Bolz wendet sich in diesem Interview gegen einen Technikbegriff, der Interventionsmöglichkeiten des Menschen im Umgang mit Technik ausschließt.
25
Der Computer wird mit dem Internet über ein Modem verbunden.
26
Laut Tilman Baumgärtel ist "OSS" ein Anagram von "SOS" (Save Our Souls). Vgl. Ders.: Experimentelle Software, Teil II, Abschnitt: "V. Interfaces".
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In der Tat handelt es sich aber nur um vier weitere Fenster. Der Eindruck von weit mehr Fenstern wird durch die schnelle Bewegung erweckt, von daher ist die Abbildung wenig aussagekräftig.
28
Gottfried Kerscher: Bildersturm im Internet. Netzkunst am Ende des Jahrtausends. Die Verweigerung der Bilder, 25.3.2000, http://www.rz.uni-frankfurt.de/~kerscher/geschreddert.html (20.5.2000)
29
Die Programmiersprache "Java-Script" erlaubt aktive Inhalte in Web-Seiten. In den HTML-Code eines Dokumentes wird ein Programm eingebettet, das lokal von dem Browser des Nutzers ausgeführt wird.
30
Diese Technik des unwillkürlichen Öffnen von "Pop-Up Fenstern" ist allerdings keine Innovation der Netzkünstler, vielmehr ist diese Technik besonders beliebt bei der Werbeindustrie im Internet, welche in immer neuen Fenstern für ihre Produkte wirbt.
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"We went there to see how all this Apple stuff and all software and applications, Photoshop, Macromind, Netscape 'lives' there. What kind of people make this. This is very interesting to us. In some way we feel very involved, it is a bit of a personal matter to turn Netscape inside out for instance. I have a picture in my mind of the people that make it." Dirk Paesmans in einem Interview, in: T. Baumgärtel: "We love your Computer".
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Ein Provider, oder auch ISP (Internet Service Provider), ist in der Regel eine kommerzielle Firma, die ihren Kunden den Zugang zum Internet bereitstellt, als auch Internetseiten der Kunden "hostet", sie auf ihren Servern bereit hält.
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Die Internetfirma "ValueWeb", zitiert bei Tilman Baumgärtel: Böswilliger Code, Telepolis vom 16.9.1999, http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/sa/3432/1.html (20.5.2000).
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Joan Heemskerk in einem Interview, in: T. Baumgärtel: "We love your Computer".
35
Tilman Baumgärtel: Experimentelle Software. Zu einigen neueren Computerprogrammen von Künstlern, Teil I, Rohrpost vom 24.5.2000, http://amsterdam.nettime.org/Lists-Archives/rohrpost-0005/msg00138.html (25.5.2000), Abschnitt: "III. Set of instructions".
36
T. Baumgärtel: Experimentelle Software, Teil II, Abschnitt: "VIII. Browser".
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Die letzte Aussage ist für unterschiedliche Browser unterschiedlich zu variieren. Unter Microsoft Internet-Explorer beendet sich der Prozess selbsständig, da nach einiger Zeit der Computer, ohne es angefordert zu haben, damit beginnen will, verschiedene Dateien aus dem Netz herunterzuladen. Es sind dies unter anderem die Programme "My.zip" oder "SCRRR.zip", auf die ich nicht weiter eingehen will. Unter dem Betriebssystem Linux ist dies nicht der Fall, auch können sich hier einmal beendete Fenster nicht wieder replizieren.
38
Der Quellcode eines Programms ist in einer Programmiersprache geschrieben und im Prinzip ein für den Computer unverständlicher Text. Erst mit Hilfe einer weiteren Software, dem sogenannten "Compiler" wird der Quellcode in eine maschinennahe Sprache übersetzt.
39
Auf den Servern, die das Spiel bereitstellen, befindet sich dementsprechend der Warnhinweis: "Due to the game content, this game may not be ordered by German residents." Zitiert bei Ralf Adelmann, Judith Keilbach,: "Halten Sie! " Ungeordnete Beobachtungen zu nationalsozialistischen Kriegsschauplätzen in digitalen Medien, in: Frauen und Film, Heft 61, Frankfurt am Main 2000, S. 194.
40
Shareware bezeichnet eine Form der Software-Distribution, in welcher der Erhalt der Software frei ist und der Benutzer dazu aufgefordert wird, bei Gefallen einen, meist geringen, Geldbetrag zu entrichten.
41
http://ss.wolfenstein.org. Anders als vielleicht die Benennung des Fanclubs vermuten lässt, handelt es sich hierbei nicht um Rechtsextremisten: "Inwiefern dieser finnische Fanklub weitere, außerhalb des Spiels liegende Ziele verfolgt, läßt sich anhand seiner Homepage nicht feststellen. Seine Zielsetzung auf der Internetseite ist ironisch mit dem Slogan "Rise of the Third Dimension Reich" umschrieben. Die Selbstbeschreibung läßt auf eine unpolitische, ironische Haltung und ein Interesse am Multiplayer-Spielen schließen [...]." R. Adelmann, J. Keilbach: "Halten Sie!", S. 193.
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Der Code besitzt keine graphischen Elemente und ist somit nicht "intuitiv" erfassbar. Auf diese Erfahrbarkeit wird von den Autoren Adelmann und Keilbach besonderen Wert gelegt. Bewirkt wird diese durch die "First-Person" Sichtweise des Spiels, als auch durch die 3D-Animation. Vgl. ebd., S. 194.
43
Da der Quellcode bei kommerziellen Softwareprodukten in aller Regel nicht mitgeliefert wird, werden die meisten Computerbenutzer wahrscheinlich einen solchen noch nie zu sehen bekommen haben.
44
T. Baumgärtel: Experimentelle Software, Teil II, Abschnitt: "VII. Games". Ebendiese Verfahrensweise hat das Künstlerpaar auch auf andere beliebte Computerspiele des Actiongenres angewandt. Der Klassiker "Doom" erscheint so "wie ein Op-Art-Gemäde, in das man hineinsteigen kann." Dirk Paesmans, zitiert bei ebd.
45
Die Hardwareentwicklung der letzten Jahre lässt es zu, dass die Computerspiele in der Tat immer realistischer werden.
46
Vgl. Mariann Unterluggauer: jodi.org - man muss es nicht kunst nennen, 11.4.2000, http://matrix.orf.at/bkframe/200409_1.htm (22.12.2000).
47
T. Baumgärtel: Experimentelle Software, Teil II, Abschnitt: "VII. Games".
48
Ebd.
49
F. Kittler: Rockmusik - ein Mißbrauch von Heeresgerät, S. 255f.