1
Wolfgang Schlüter: Walter Benjamin. Der Sammler & das geschlossene Kästchen, Darmstadt: Jürgen Häusser 1993, S. 11. Hervorhebungen im Original.
2
Vgl. zur Novelle des Urheberrechts die umfangreiche Sammlung von Artikeln unter http://www.privatkopie.net.
3
Seit mehreren Jahren findet ein Streit über pauschale Urheberabgaben für Computerhardware statt. Vgl. hierzu etwa: Einigung über Urheberabgabe für DVD-Brenner, Heise Online News vom 11.8.2003, http://www.heise.de/newsticker/data/tol-11.08.03-003/. Auch die Verwertungsindustrie verspricht sich einen höheren Profit durch eine Vermarktungsform, bei der nicht mehr pauschal, sondern nach jeder einzelnen Nutzung etwa eines Musikstücks abgerechnet wird.
4
Vgl. US-Musikindustrie schreckt Tauschbörsen-Nutzer auf, Heise Online News vom 26.6.03, http://www.heise.de/newsticker/data/anw-26.06.03-003/.
5
Vgl. Joseph Carl Robnett Licklider, Robert Taylor: The Computer as a Communication Device (1968), ftp://ftp.digital.com/pub/DEC/SRC/research-reports/SRC-061.pdf, abgefragt am 20.8.03.
6
Eric S. Raymond: The Cathedral and the Bazaar. first-monday 16.2.1998, http://www.firstmonday.dk/issues/issue3_3/raymond/. Hervorhebung im Original.
7
Beim Bastard-Pop werden Musikstücke unterschiedlicher Interpreten mit Hilfe entsprechender Software zusammengemischt. Das Frankfurter Museum für Kommunikation bot im Sommer 2002 hierzu einen Workshop an, bei dem das zu verwendende Material konsequent aus einem der Filesharing-Netzwerke stammte. Vgl. zu Bastard-Pop und dem Zusammenhang mit Filesharing: Florian Cramer: Peer-to- peer-Dienste: Entgrenzungen des Archivs (und seiner Übel?), http://www.digitalcraft.org/index.php?artikel_id=486, abgefragt am 20.8.03.
8
Ebd.
9
Gemeint sind hier solche Technologien wie mp3, ogg-vorbis und divx.
10
Bei Echelon handelt es sich um ein von mehreren Regierungen mitgetragenes Projekt, das neben anderen Aufgaben den weltweiten E-Mail-Verkehr nach bestimmten Schlüsselworten durchforsten soll. So wurde bereits mehrfach von Netzaktivisten dazu aufgerufen, Echelon massenhaft mit E-Mails zu überfluten, die gleich eine Reihe der vermuteten Signalworte enthält. Vgl. http://echelon.partisan.de/index_de.html.
11
Wobei sich das Etikett »underground« der Internet-Server hinter der Domain http://www.astalavista.com bereits selbst verliehen hat.
12
Etwa soll versucht werden, mit dem Einschleusen unbrauchbarer Dateien die Nutzer zu verunsichern. Auch beinhalten manche Dateien Viren oder Trojaner. Weiterhin finden sich mitunter hinter interessanten Dateinamen ganz andere Inhalte, oder in ein Musikstück sind wahllos Teile ganz anderer Musikstücke hineinmontiert. Nicht zu vergessen technische Missgeschicke von Nutzern, die Dateien in unannehmlicher Qualität zur Verfügung stellen.
13
So gibt es etwa das Fasttrack-, Overnet-, Edonkey-, Soulseek- oder Gnutella-Netzwerk. Allerdings bieten Clients wie Mldonkey inzwischen eine Schnittstelle zu mehreren Netzwerken gleichzeitig. Vgl. http://www.nongnu.org/mldonkey. Abgefragt am 21.8.03.
14
Das erste populäre und inzwischen nach einer gerichtlichen Verfügung stillgelegte Filesharingnetzwerk hieß Napster.
15
Gemeint ist das Versprechen, mit Hilfe des Computers zu jeder Zeit und an jedem Ort auf alles zugreifen zu können.
16
Als digital common bezeichnet es Barbrook, wenn die Nutzer des Internet ihr Wissen bereitwillig in den unterschiedlichsten Newsgroups oder Online-Enzyklopädien zur Verfügung stellen, es gleichsam Eintauschen gegen anderes Wissen. Ein Beispiel hierfür wären auch die Vielzahl an Buchrezensionen, die die Webseite des Online-Buchhändlers Amazon überhaupt erst interessant machen. Vgl. Richard Barbrook: The Hi-Tech Gift Economy, first-monday 1998, http://www.firstmonday.dk/issues/issue3_12/barbrook/. Abgefragt am 21.8.03. Vgl. hierzu auch das recht ähnliche Konzept der »Wissensallmende« von Volker Grassmuck, das dieser anhand des Phänomens der Freien Software formuliert hat. Volker Grassmuck: Freie Software. Zwischen Privat- und Gemeineigentum, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2002.
17
Zum Typus des Sammlers im benjaminschen Sinne vgl. Eckhardt Köhn: »Sammler«, in: Michael Opitz, Erdmut Wizisla (Hg.), Benjamins Begriffe, Bd. 2, Frankfurt/M.; Suhrkamp 2000.
18
Walter Benjamin: Gesammelte Schriften, hg. v. Rolf Tiedemann u. Hermann Schweppenhäuser, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1991, Bd. 3, S. 216.
19
Ebd., Bd. 4, S. 395.
20
Vgl. F. Cramer: Peer-to-peer-Dienste.
21
Wobei sich diese wieder in Form der Dauer des Downloads bemerkbar machen. Je weniger Quellen einer Datei zur Verfügung stehen, desto länger mitunter das Warten auf diese Datei.
22
W. Benjamin: Gesammelte Schriften, Bd. 4, S. 388.
23
So der Titel eines Aufsatzes von Walter Benjamin. Vgl. E. Köhn: Sammler, S. 704. Auch die Formulierung »Ein Kramladen des Glücks« ist von Benjamin entlehnt. Vgl. ebd., S. 699.